Gerne übersetze ich Ihre Texte auch in Einfache Sprache*. Was und wozu Einfache Sprache ist und wie ich dazu komme, erfahren Sie hier.

(Lesen Sie auch meinen Artikel über den Unterschied zwischen Einfacher Sprache und Leichter Sprache.)

Wozu braucht man das?

Immer mehr Publikationen gehen dazu über, Informationen neben der Alltagssprache auch in Einfacher Sprache zur Verfügung zu stellen. Denn nicht jeder tut sich leicht damit, den vorangegangen Satz zu verstehen.

Ach nein, Moment! Das geht auch einfacher:

Viele Zeitungen und Internetseiten schreiben ihre Texte heute nicht mehr nur in normalem Deutsch, sondern auch in Einfacher Sprache. Sie tun das, weil nicht jeder den letzten Satz leicht verstehen kann.

Illustration einer Ratte von hinten
Ratten-Fakt

Der indische Elefantengott Ganesha reitet eine Ratte.

Eine Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat ergeben, dass ungefähr jeder 8. Erwachsene in Deutschland funktionaler Analphabet ist. Diese Menschen sind zwar theoretisch alphabetisiert und können grundlegende Wörter schreiben, haben aber dennoch Probleme damit, längere Texte zu verstehen. Dazu zählen vor allem auch Menschen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat herausgefunden, dass ungefähr jeder 8. Erwachsene in Deutschland nicht gut lesen und schreiben kann. Diese Menschen können die Buchstaben des Alphabets lesen und auch viele Wörter schreiben. Aber sie können längere Texte oft nicht verstehen. Vor allem viele Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, haben Probleme damit.

In Einfacher Sprache können Sie Ihre Texte einer breiteren Bevölkerungsschicht zugänglich machen. Im Gegensatz zur Leichten Sprache, für die ein festes Regelwerk existiert und die vor allem Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Behinderung als Zielgruppe hat, kann man nicht immer auf den ersten Blick erkennen, wenn ein Text in Einfacher Sprache geschrieben ist.

Wenn Sie Ihre Texte in Einfacher Sprache schreiben, können mehr Menschen sie verstehen. Einfache Sprache ist nicht das gleiche wie Leichte Sprache. Leichte Sprache hat ganz feste Regeln und ist vor allem für Menschen mit Lernproblemen oder Behinderungen gedacht. Die Texte sehen auch einfacher aus. Einfache Sprache sieht aus wie ganz normale Sprache.

Texte in Einfacher Sprache verwenden im Allgemeinen kürzere Sätze und einfachere Satzstrukturen und vermeiden Fremdwörter oder Redewendungen. Dabei dürfen Nebensätze aber durchaus noch vorkommen.

Für Texte in Einfacher Sprache benutzt man kürzere Sätze. Außerdem macht man die Sätze einfacher und benutzt keine Fremdwörter oder Redewendungen. Nebensätze darf man aber benutzen.

Warum kann ich das?

Viele Jahre lang habe ich Menschen die deutsche Sprache nähergebracht. Da meine Schüler und Schülerinnen innerhalb einer Klasse mitunter aus 15 verschiedenen Ländern stammten, musste der Unterricht notgedrungen auf Deutsch stattfinden. Auf diese Weise habe ich gelernt, mich bei Bedarf sehr einfach und dennoch präzise auszudrücken, sowohl was die Grammatik als auch was den Wortschatz betrifft.

Wie oft habe ich den Kopf geschüttelt, wenn den Deutschschülern am Empfang mitgeteilt wurde: „Wir haben leider noch keinen Zahlungseingang verbuchen können.“ Ein solcher Satz trug natürlich selten zum Verständnis bei. Wenn ich gerade danebenstand, habe ich gerne mit einem „Das Geld ist noch nicht da“ ausgeholfen, was sowohl vonseiten der Schüler als auch von der Empfangsdame mit dankbaren Blicken quittiert wurde.

Durch solche und ähnliche Situationen wurde mir mit der Zeit bewusst, dass es durchaus keine Selbstverständlichkeit ist, sich einfach ausdrücken zu können. Außerdem habe ich erkannt, wie wichtig es für viele Menschen ist, Sachverhalte in einfacher Sprache erklärt zu bekommen. Ich möchte mich daher als Vermittlerin anbieten – als Brücke zwischen den Kulturen.

* Aber Lektoratte, denken Sie sich jetzt vielleicht, “einfach” schreibt man doch nicht groß! Doch, in diesem Fall tut man das. Denn als feststehender Begriff darf “Einfache Sprache” genauso wie “Französische Revolution” oder “Regierender Bürgermeister” ein großes Adjektiv bekommen.